Ella – Die Idee

20181022_141703Die Idee zu Ellas Geschichte kam mir, als ich im Urlaub auf Norderney bei schlechtem Wetter auf dem Sofa lag und „Into the wild“ von Jon Krakauer las.  Ich war schon immer fasziniert von Aussteigern und habe Menschen, die so eine drastische Entscheidung treffen, für ihren Mut bewundert. Auch wenn ich so ein Leben für mich nie gewählt hätte, bin ich mir sicher, dass jeder die Situation kennt, mal ausbrechen und abhauen zu wollen. Was anderes sehen, was anderes hören … einfach raus.
Das hat mich auch an Chris McCandless fasziniert, um den es in dem Buch geht. Wenn ihr es lesen solltet, erwartet keine leichte Kost und erwartet vor allem keinen Abenteuerroman. Chris McCandless war eine reale Person. Er beschloss mit Anfang 20, den Kontakt zu seiner Familie und seinen Freunden abzubrechen, von Atlanta Richtung Westen und schließlich in die Wildnis Alaskas zu ziehen. Jon Krakauer hat durch Gespräche und mit Hilfe eines Tagebuchs versucht, McCandless‘ Hintergründe und seine Reise zu dokumentieren. „Into the wild“ ist also eine Reportage und nicht immer leicht zu lesen, aber mich hat diese Geschichte wahnsinnig gepackt.

Noch während ich das Buch las, formte sich eine Idee in meinem Kopf – zuerst noch ganz klein, wie das immer bei Ideen ist. Aber ich überlegte mir, dass es so eine Geschichte als Roman geben müsste, nur kleiner, nachvollziehbarer. Chris McCandless‘ Ausbruch erschien mir zu drastisch. Ich stellte mir die Frage, was überhaupt passieren muss, dass man ausbricht, wegläuft, seine Heimat hinter sich lässt … und dann war auf einmal Ella in meinem Kopf.

20181022_141824Meine Ideen notiere ich in Notizbüchern. Ja, da bin ich ein echter Dinosaurier. Ich könnte das auch alles im Smartphone speichern oder am PC abtippen, aber ich mag Notizbücher in jeglicher Form. Ich mag es durchzublättern, Dinge zu notieren, aber auch streichen oder markieren zu können. Außerdem finde ich es schön, in unserer digitalen Welt etwas mit Stift auf Papier zu notieren.
Ich habe ein Notizbuch (mein schönstes tatsächlich) als Ideenbuch. Das heißt, dort schaffen es alle Ideen hinein, die mir zwischen Tür und Angel einfallen oder von denen ich träume, die ich aber nicht sofort bearbeiten kann. Für die nähere Planung einer Idee beginne ich dann ein eigenes Notizbuch und notiere in Stichpunkten Antworten auf alle Fragen, die ich mir zu meiner Idee stelle, bis sie größer und größer wird.
Bei Ella hatte ich allerdings auf eine ganz zentrale Frage einige Wochen lang keine Antwort, so dass die ganze Planung ins Stocken geriet: Wohin sollte Ella verschwinden? Es fehlte der Schauplatz…

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