Um Werbung hatte ich mir – wenn ich ehrlich bin – im Vorhinein nicht besonders viele Gedanken gemacht. Ich hatte das Buch veröffentlicht, die Erlaubnis für meine Nebentätigkeit von Schulleitung und Bezirksregierung und hab die Information erstmal mit meiner Familie, Freunden und Bekannten geteilt. Das allein hat die Verkaufszahlen natürlich ordentlich angekurbelt. Ich wäre auch neugierig, wenn jemand aus meinem Freunden- und Bekanntenkreis ein Buch geschrieben hätte.
Dann nahm ich Kontakt zu den beiden Lokalredaktionen der örtlichen Zeitungen auf. Beide waren interessiert und brachten einen großen Artikel über mich, was mich natürlich unfassbar stolz machte.
Aber dann verpuffte der Hype langsam und die Verkaufszahlen brachen mächtig ein. Der Schneeballeffekt, den ich mir erhofft hatte, wenn sich Empfehlungen herumsprechen würden, blieb aus. Eine Freundin von mir meinte neulich zu mir: „Dein Buch kann so gut sein, wie es will. Wenn die Leute nicht von dir wissen, werden sie nicht nach dir suchen.“ Und genau das ist das Problem. Mein Buch ist ein Selfpublishing-Buch, es ist nicht in den Buchhandlungen zu finden, sondern nur im Netz oder in Buchhandlungen bestellbar. Man findet es nicht im Regal.
Ich meldete mich bei lovelybooks an, verloste drei Bücher und begann wenige Wochen später mit einer Leserunde. Die ausgelosten Teilnehmer lasen fleißig und schrieben fantastische Rezensionen, teilweise auch auf Amazon. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an jeden einzelnen von euch!!! Dank euch stehe ich nach wie vor bei fünf von fünf Sternen! Aber auch das kurbelte die Verkaufszahlen nicht an.
Also richtete ich mir einen Instagram-Account ein (@annekroeber648), auf dem ich erst einmal mein Buch vorstellte, das ich auch immer mal wieder mehr oder weniger auffällig ins Bild halte, auf dem ich aber auch einfach einige meiner Lieblingsbücher poste. Ich bin nicht der Typ, der sich selbst unfassbar anpreist. Und auch, wenn es mit Sicherheit helfen würde, weigere ich mich, jeden Post nur als Eigenwerbung zu nutzen. Ich hoffe nach wie vor, dass sich Qualität vielleicht einfach irgendwann durchsetzt, aber wahrscheinlich ist das in Anbetracht der Fülle an Büchern auf dem Markt total naiv.
Ich habe viele Blogger angeschrieben. Von vielen kam – vermutlich wegen der Fülle der Anfragen – keine Antwort, von einigen kamen freundliche Absagen. Aber es gab auch ein paar Zusagen und auch schon die ersten Rezensionen auf Instagram, die auch allesamt wirklich toll sind! Viele stehen aber noch aus und ich warte schon ganz gespannt darauf, weil es immer wieder aufregend ist zu sehen, wie Ellas Geschichte bei euch ankommt.
Durch Christin Thomas hab ich davon erfahren, dass der Zeilengold-Verlag, bei dem sie selbst Fantasy-Romane veröffentlicht, nun auch New-Adult-Romane ins Programm aufgenommen hat. Obwohl es meinen Roman schon auf dem Markt gibt, habe ich mich einfach mal beworben, in der Hoffnung, dass sich hier vielleicht noch etwas ergibt. Drückt mir die Daumen!
Ansonsten werde ich weiter fleißig Werbung machen, ein paar Lesungen stehen an, ich möchte mit Ellas Geschichte beim Selfpublishingpreis teilnehmen und habe beschlossen, im Oktober zur Frankfurter Buchmesse zu fahren. Ich arbeite also daran, aber das Selfmarketing ohne Verlag im Hintergrund ist tatsächlich sehr mühsam. Aber wie stand noch so treffend in einem der Zeitungsartikel: Aufgeben ist keine Option!